Getrennt oder zusammen – und bei welcher Temperatur wird Wäsche wirklich sauber? Geht es um das Thema Kleidung waschen, tauchen viele Fragen auf. Der Blick ins Pflegeetikett hinterlässt angesichts zahlloser Symbole und Temperaturhinweise mitunter noch mehr Fragen. Dabei helfen die richtigen Maschineneinstellungen und das passende Waschpulver, dass Kleidung länger wie neu bleibt. Übrigens: Wer neuwertige Kleidung verkaufen möchte, findet hier die besten Tipps.
Fleckenfrei, porentief rein und herrlich frisch duftend: So kommt gewaschene Wäsche im Idealfall aus der Maschine. Damit das funktioniert, ist Vorsortieren angesagt. Dabei ist auf zwei Faktoren zu achten:
die Farben
das Material
Helle und dunkle Farben gehören getrennt voneinander in die Maschine. Dunkle Töne können weißer Kleidung einen Farbschleier verleihen. Neue dunkle Kleidung sollte ebenfalls separat nach Farben sortiert gewaschen werden. Nach einigen Wäschen ist es in der Regel möglich, rote, blaue und grüne Kleidung gemeinsam zu waschen. Mit einem Colorwaschmittel bleiben die Farben erhalten. Für helle Textilien sollte ein Vollwaschmittel zum Einsatz kommen. Es enthält Bleichmittel, die für ein strahlendes Weiß sorgen.
Und wie kann man schwarze Wäsche richtig waschen? Der Clou sind Schwarzwaschmittel. Sie enthalten Pigmente, die selbst nach vielen Wäschen für ein sattes Schwarz sorgen.
Unterschiedliche Materialien vertragen jeweils andere Temperaturen und Waschprogramme. Wolle und Seide sollte mit speziellen Waschmitteln und im Schonmodus gereinigt werden. Baumwolle verträgt hohe Temperaturen, Kunstfasern sind im Kaltwaschgang am besten aufgehoben. Tipp: Hier gibt es Informationen zu nachhaltigen Stoffen.
Kreise, Quadrate, Buchstaben – ein Pflegeetikett enthält eine Vielzahl an Symbolen. Doch was bedeuten sie eigentlich? Diese sollte man kennen:
Der Waschzuber mit Temperaturangabe verrät, wie heiß das Kleidungsstück gewaschen werden darf.
Das Dreieck steht fürs Bleichen. Ist es durchgestrichen, sollte man davon absehen.
Ein Quadrat mit innenliegendem Kreis symbolisiert einen Wäschetrockner. Wie beim Bleichen gilt: Durchgestrichen bedeutet es, dass das Teil an der Luft getrocknet werden sollte. Ein bis drei Punkte weisen auf die erlaubte Temperatur hin.
Eindeutig ist das Bügeleisen-Piktogramm. Auch hier verraten bis zu drei Punkte die maximal erlaubte Hitze.
Ein Kreis besagt, dass das Kleidungsstück chemisch gereinigt werden muss. Die Buchstaben F, P und W weisen auf die Art der chemischen Reinigung hin.
Farbige Streifen oder Prints auf weißem Grund stellen so manchen Wäschewascher vor Rätsel: gehört das Oberteil in die Weiß- oder Buntwäsche? Ob die dunklen Stellen abfärben können, hängt vom Material ab. Bei Baumwolle ist es möglich, bei farbechten Kunstfasern wie Polyester besteht kaum Gefahr. Die Lösung gegen eventuelles Abfärben sind Farbfangtücher: Sie nehmen überschüssige Colorationen auf und verhindern, dass sie auf andere Teile übergehen. So bleibt auch das Weiß des Ringelshirts strahlend frisch. Grundsätzlich sollten Ringelshirts in die Buntwäsche gegeben werden. So besteht keine Gefahr, dass die dunklen Stellen eine ganze Waschladung weißer Wäsche verfärben.
Hartnäckige Flecken sollten vor der Wäsche behandelt werden. Spezielle Antifleckenmittel gibt man auf die fragliche Stelle, lässt sie etwa 30 Minuten einwirken und wäscht die Kleidung nach Anleitung. Frische Flecken sollten möglichst schnell entfernt werden. Vorsicht bei eiweißhaltigen Lebensmitteln oder Blut. Hier ist kaltes Wasser gefragt, da das Eiweiß andernfalls gerinnt und der Fleck sich erst recht festsetzt.
Und was tun, wenn nach dem Waschen noch Schweißgeruch hängt? Der Grund kann ein zu geringer Wasserstand sein. Die Lösung: Ein Programm wählen, das mit mehr Wasser arbeitet. Bei manchen Maschinen lässt sich der Stand manuell erhöhen. Auch ein Hygienespüler hilft dabei, Gerüche bei niedrigen Temperaturen loszuwerden.
Empfindliche Materialien wie Seide und Kaschmir sowie Kleidung mit Pailletten oder Glitter vertragen keine schnellen Trommelbewegungen. Allerdings ist eine Handwäsche nicht unbedingt schonender – jedenfalls nicht, wenn die Textilien ausgewrungen oder die Stoffe aneinander gerieben werden. Die richtige Wahl ist das Woll- beziehungsweise Handwaschprogramm der Maschine. Ein Wollwaschmittel schont darüber hinaus die Fasern. Wichtig: Auf Weichspüler sollte man generell verzichten. Die Pflegemittel bilden einen Film, der die Fasern verkleben kann.
Durch schonendes und richtiges Waschen von Kleidung kann man das Leben von Lieblingsstücken verlängern. Sollte die Kleidung irgendwann nicht mehr gerne getragen werden, kann man sie auch einfach verkaufen.
Denn Second Hand Kleidung erfreut sich immer größerer Beliebtheit in Deutschland. Weitere Zahlen & Fakten zu dem Thema finden sich im Second Hand Fashion Report von momox fashion.