8 Tipps für nachhaltiges Kochen und Grillen

Lassen Sie sich die schönste Zeit des Jahres (umwelt-)bewusst auf der Zunge zergehen!

Eis am Stiel, Zehen im Sand, Salz im Haar – das ist Sommer. Endlich wieder knisterndes Lagerfeuer, laue Sommerabende und ausgelassene Grillfeste im Garten. Doch was kommt dieses Jahr auf den Teller? Wie wäre es mit einer Prise Nachhaltigkeit? Mit diesen Tipps und Tricks wird nachhaltiges Kochen und Grillen zum Kinderspiel. 

1. Vegane und vegetarische Sommerspezialitäten

Auf Wiedersehen, Steak! Willkommen, Grillgemüse! Diesen Sommer verabschieden sich Würstchen & Co. vom Grill – zumindest die Fleisch-Variante. Als Veggie-Version sind Putenbrust, Spareribs, Würstchen und Schweinesteak natürlich immer noch heiß begehrt. Genauso gern lassen wir uns Sommerspezialitäten wie Feta, Halloumi, Tofu und Grillgemüse schmecken. Gerade als knackige Beilage zum Veggie-Burger oder zum Falafel-Sandwich holen wir uns die nachhaltigen Snacks nur zu gern auf den Teller. 

2. Saisonal und regional kaufen

Muss es unbedingt das Rindersteak aus Argentinien sein? Vom Bauernhof nebenan schmeckt es doch mindestens genauso gut, oder? Und das Beste: Die Transportwege sind kurz. Und je kürzer die Transportwege, desto besser die Umweltbilanz. 

Doch nicht nur der Ort, auch die Zeit spielt beim nachhaltigen Kochen und Grillen eine Hauptrolle. So setzen umweltbewusste Grillmeister am liebsten auf saisonales Obst und Gemüse. Der Grund: Die Köstlichkeiten fressen nicht Unmengen an Energie im Kühlhaus. Wie wäre es mit einem kleinen Beispiel? Im Juli haben Artischocken, Auberginen, Brokkoli und Blumenkohl Hochsaison. So müssen sich Grillmeister bei der Gemüsefrage für den lauen Juliabend nicht mehr lange den Kopf zerbrechen. Zur Bachforelle gibt es Auberginen, Artischocken, Blumenkohl und Brokkoli. 

Unser Tipp: Am besten kaufen Sie Ihr nachhaltiges Grillgut auf dem Wochenmarkt. Frischer, regionaler und saisonaler geht es nicht. 

3. Bye, bye, Plastik

Sie planen einen lustigen Kochabend mit Freunden? Dann beginnt die Nachhaltigkeit schon beim Einkaufen – spätestens an der Obst- und Gemüsetheke. Lassen Sie die Paprika im Plastikmantel links liegen. Die unverpackte Alternative daneben tut es auch und ist auch noch gut für die Umwelt. 

Doch auch abseits des Supermarkts lässt sich problemlos Plastik sparen – beim Tischdecken zum Beispiel. „Porzellan statt Plastik“ lautet die Devise. Denn Keramik steht Ihren Grillspezialitäten ohnehin besser als Kunststoff. 

4. Energie sparen beim Kochen & Grillen

Grillabende sind Energieschlucker? Nicht unbedingt, denn es muss nicht immer nur kross Gebratenes auf unserem Teller landen. Auch kalte Spezialitäten versüßen uns den lauen Sommerabend. Warum servieren Sie nicht zur Abwechslung Bruschetta mit Tomaten und Knoblauch, Feigen im Speckmantel oder Mozzarella mit Weinbergpfirsichen?

Frische Salatkreationen sind natürlich auch gern auf dem Gartentisch gesehen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem italienischen Brotsalat, einem Curry-Kartoffelsalat oder einem Maissalat mit Sauerrahmdip? 

Das benötigen Sie für einen italienischen Brotsalat

  • Kirschtomaten

  • Ciabatta (vom Vortag)

  • Rucola

  • Zwiebeln

  • Oliven ohne Stein

  • Burrata oder Mozzarella

  • zum Würzen: Meersalz, Pfeffer, Thymian, Rosmarin, Basilikum und Knoblauch

Für's Dressing:

  • Olivenöl

  • Balsamicoessig o. Rotweinessig

  • je nach Geschmack Honig, Senf

5. Bio-Siegel – kleines Symbol mit großer Wirkung

Im Supermarkt angekommen, halten Sie die Augen nach einem kleinen Siegel offen – dem Bio-Siegel. Ob bei Obst & Gemüse, Milchprodukten, Brotwaren oder Saucen – die magischen drei Buchstaben dürfen Sie guten Gewissens in den Einkaufswagen legen. Warum? Sie geben grünes Licht für den umweltbewussten Verzehr. Bei diesen Lebensmitteln haben die Hersteller die EU-Richtlinien für den ökologischen Landbau vorbildlich erfüllt. 

6. Clever kochen, Lebensmittelverschwendung vermeiden

Leere Teller sind das größte Kompliment für den Grillmeister. Doch falls doch einmal etwas übrigbleibt, wandert es nicht gleich in die Mülltonne. Entweder kommen die Reste in die Kühltruhe oder in die Lunchbox fürs Büro. So steht auch gleich das Mittagessen für den nächsten Tag. 

Doch nicht nur bei der Resteverwertung, auch bei der Essensplanung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wie viele Gäste kommen zum Kochabend und wie viel Appetit bringen sie mit? So können Sie die Menge beim Einkaufen besser einschätzen. 

7. Grillkohle ist nicht gleich Grillkohle

Wussten Sie, dass in fast jeder zweiten Grillkohle Tropenholz steckt? Selbst kleine Aufdrucke wie „kein Tropenholz“ oder „aus natürlicher Herkunft“ liefern keine Garantie. Auf der sicheren Seite stehen Grillmeister mit Bio-Holzkohle aus heimischen Wäldern. Das Siegel steht für eine ökologische Herkunft. Das Produkt stammt aus Wäldern, die weder von Kahlschlag noch von Pestiziden betroffen sind. Damit können wir abends guten Gewissens den Grill anschüren. 

8. Grillanzünder selbst machen

Grillanzünder sind kleine Chemiebomben. In ihnen wimmelt es nur so vor schädlichen Erdöl-Nebenprodukten – gerade vor Kerosin und Petroleum. Nachhaltiges Kochen und Grillen stellen wir uns anders vor. 

Doch es gibt gute Neuigkeiten: Sie können sich Ihren Grillanzünder auch einfach selbst machen. Alles, was Sie dafür brauchen, haben Sie wahrscheinlich schon zu Hause: 

  • leere Eierkartons

  • Sägespäne 

  • Wachsreste (von alten Kerzen oder Bio-Teelichtern).

Und so einfach geht's:

  • Befüllen Sie die Mulden des Eierkartons mit Sägespänen und klopfen Sie sie fest. Haben Sie keine Sägespanne im Haus, tun es auch andere brennbare Materialien wie Holzwolle, Nussschalen oder Haferflocken. 

  • Schmelzen Sie die Wachsreste in einem kleinen Topf – so lange, bis das Wachs komplett flüssig ist. 

  • Geben Sie etwas Wachs in jede Mulde des Eierkartons. So saugen sich die Späne voll und verkleben. 

  • Nun lassen Sie Ihr Werk etwa eine Stunde lang abkühlen und fertig ist der selbst gemachte Grillanzünder. So einfach geht ökologisches Kochen und Grillen. 

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