Bunte Kugeln am Tannenbaum, der Duft von Plätzchen und Zeit mit lieben Menschen verbringen: Ist Weihnachten für dich auch das schönste Fest im Jahr? Für den Weihnachtszauber nehmen wir immer wieder die recht stressigen Vorbereitungen in Kauf. Wir besorgen Geschenke, dekorieren den Weihnachtsbaum mit vielen Lichtern und bereiten einen Weihnachtsbraten zu.
Diese Traditionen sind wunderschön, das steht außer Frage. Doch viele von ihnen sind leider auch ziemlich klimaschädlich. Aber keine Sorge, du musst nicht komplett auf weihnachtliche Dekorationen oder Geschenke verzichten. Schon ein paar kleine Änderungen sorgen für mehr Nachhaltigkeit zur Weihnachtszeit:
Laut Statista hatten in Deutschland lebende Personen letztes Jahr im Durchschnitt etwa 507 Euro für Weihnachtsgeschenke eingeplant. Da kommen in Summe schon eine Menge Geschenke zusammen. Aber nach Weihnachten liegen viele davon ungenutzt in Schränken. Das ist schade! Deshalb solltest du etwas verschenken, das auch 2025 noch Freude bereitet. Was das ist, hängt von der beschenkten Person ab.
Aber laut der FOM-Weihnachtsstudie im letzten Jahr waren Bücher für 49 Prozent der Befragten das beliebteste Weihnachtsgeschenk. Danach folgten Kleidung, Schuhe sowie Accessoires. Auf dem dritten Platz lagen Kosmetika und Parfüms, auf dem vierten Spiele und Games. Wie wäre es also mit einem Secondhand-Buch, einem gebrauchten Film oder gebrauchter Musik als Geschenk? Schließlich gibt es keine Regel, die besagt, dass unter dem Weihnachtsbaum nur nagelneue Produkte liegen dürfen.
Du sparst nicht nur Geld, sondern kaufst auch ein Geschenk, das nachhaltig ist. Dem Umweltbundesamt zufolge entstehen nämlich bis zu drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen bei der Herstellung von Produkten, aber nur ein bis zehn Prozent beim Lieferweg. Vor allem gut erhaltene Bücher, CDs, DVDs, Vinyl, Games, Spielzeug und Kleidung kannst du problemlos gebraucht kaufen. Teilweise findest du in Secondhand-Shops sogar Dinge, die du neu gar nicht mehr bekommst.
Geld sparen und Müll vermeiden: Wenn du gerne handwerklich tätig bist, kannst du auch etwas Selbstgemachtes verschenken, anstatt Neues zu kaufen. Bei DIY-Geschenken denken viele sofort an kratzige Wollsocken. Doch es gibt etwas, über das sich fast alle freuen: kulinarische Köstlichkeiten. Selbstgemachtes Pesto, gebrannte Mandeln oder Kekse sind sogar noch leckerer als die gekauften Varianten und relativ schnell zubereitet. Zum Verpacken sammelst du vorher einfach ein paar Marmeladengläser und kochst diese mit heißem Wasser aus. Mit einem hübschen Stoffrest auf dem Deckel wirken die Leckereien besonders liebevoll.
Hast du mehr Zeit und möchtest ein Geschenk basteln, das auch noch unserer Natur zugutekommt? Dann baue aus Holz und Bambusrohren ein Wildbienenhotel. Das lohnt sich, da die gekauften für Bienen meist nicht geeignet sind. Das Wildbienenhotel ist nicht nur eine schöne Dekoration für den Garten, sondern begeistert Jung und Alt, wenn die freundlichen Insekten ihren Nachwuchs in den Rohren großziehen und sich im Winter vor der Kälte schützen.
Ein hübsch verpacktes Geschenk zu erhalten, steigert die Vorfreude auf den Inhalt. Doch die Herstellung von Geschenkpapier kostet Energie sowie Ressourcen und manche sind durch die Beschichtung nicht recycelbar. Doch es gibt gute Alternativen: Verwende Recyclinggeschenkpapier oder umweltfreundliches Packpapier. Achte hierbei auf den „Blauen Engel“. Verzichte auf Geschenkbänder aus Kunststoff und verwende stattdessen Naturmaterialien, die du draußen findest, zum Beispiel Tannenzweige oder Zapfen.
Manche Familien haben gute Erfahrungen damit gemacht, selbstgenähte Stofftaschen mit Zugband in verschiedenen Größen als Geschenkpapierersatz zu verwenden. Diese können dann innerhalb der Familie immer wieder verwendet werden. Wenn du keine Stofftaschen nähen möchtest, bemale Papiertüten und bewahre diese für den nächsten Einsatz auf. Auch Zeitungen, Zeitschriften, Tücher und Stoffreste eignen sich zum Verpacken.
Hier in Deutschland ist eines der beliebtesten Gerichte zum ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl. Der Haken: Eine Weihnachtsgans hat laut dem Umweltbundesamt sogar einen größeren CO2-Fußabdruck als ein Weihnachtsbaum. Traditionen wollen gepflegt werden, wirst du dir vielleicht denken. Aber macht es nicht auch Spaß, Neues auszuprobieren? Es muss nicht immer Fleisch geben. Veganes Essen ist nicht nur nachhaltig, sondern liegt meist auch nicht so schwer im Magen wie ein üppiger Braten.
Du kannst deine Lieblingsgerichte kochen und dabei die tierischen Produkte weglassen oder austauschen. Eier ersetzt du durch Bananen- oder Apfelmus, Kuhmilch durch Mandel-, Soja- oder Hafermilch, Butter durch Öl oder Margarine. Wie wäre es mit einem Gericht, das du im Alltag nicht so oft kochst, zum Beispiel selbstgemachte Pizza oder Gemüselasagne? Mittlerweile gibt es sogar raffinierte Rezepte für veganen Braten. Auch Kuchen und Desserts kommen sehr gut ohne tierische Produkte aus. Bei Rezepten wie veganem Kürbis- oder Käsekuchen vergehen selbst Skeptiker:innen die Argumente – denn sie sind richtig lecker!
Beim Kauf von Obst und Gemüse solltest du auf regionale Lebensmittel setzen. Also lieber Rosenkohl statt Brokkoli wählen und einen Kürbiskuchen anstatt einer Himbeertorte backen. Um zu überprüfen, welche Lebensmittel gerade Saison haben, kannst du dir den Saisonkalender des Bundeszentrums für Ernährung als App auf dein Smartphone herunterladen. Aber auch Lebensmittelverschwendung ist schädlich für das Klima. Wie wäre es mit einem gemütlichen Reste-Essen mit Freund:innen nach Weihnachten? Einige Lebensmittel eignen sich auch gut zum Einfrieren, zum Beispiel Kuchen oder Lasagne.
Ist ein schön geschmückter Weihnachtsbaum ein echtes Highlight für dich? Damit du Umweltbelastungen durch den Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden geringhältst, solltest du am besten einen ökologisch und pestizidfrei angebauten Baum aus deiner Region wählen. An manchen Orten ist es sogar möglich, diesen selbst zu schlagen. Daran haben vor allem Kinder ihren Spaß.
Künstliche Weihnachtsbäume sind aus Umweltsicht nicht grundsätzlich schlechter als natürliche Bäume, wenn du sie viele Jahre lang nutzt. Im Internet findest du aber auch viele Anleitungen, um einen besonders ausgefallenen Weihnachtsbaum zu gestalten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Baum aus alten Palettenbrettern, aus Holz und Ästen oder Büchern?
Auch beim Schmücken kannst du auf ein paar Details achten. Statt Lametta verwendest du besser Naturmaterialien zum Dekorieren, zum Beispiel Strohsterne, Zapfen oder Anhänger aus Salzteig. Bei der Beleuchtung setzt du auf stromsparende LEDs und vermeidest batteriebetriebene Geräte. Weihnachtskugeln solltest du möglichst lange verwenden. Für Abwechslung könnt ihr sie innerhalb eures Familien- oder Freundeskreises tauschen.
Wir fliegen mehr, shoppen mehr, kaufen billiger. Haben wir den Umweltschutz etwa aus den Augen verloren? Ein kleiner Wachrüttler von momox.
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