Ökologische Kleidung liegt im Trend: Immer mehr Menschen achten beim Shoppen auf nachhaltig produzierte Kleidung, auf faire Produktionsbedingungen und einen möglichst geringen CO2-Verbrauch bei Materialanbau und Transport. Was macht ökologische Kleidung „grün“ – und ist öko = fair? Welche Faktoren zeichnen eine Marke als ökologisch aus? Hier gibt es Tipps für den Kauf von nachhaltiger Mode.
Die Natur möglichst gering belasten, Ressourcen schonen und auf potenziell schädliche Chemikalien verzichten: Das sind die Grundpfeiler von Öko-Mode. Ein weiteres wichtiges Kriterium für ökologische Kleidung ist die Recycelbarkeit beziehungsweise die Wiederverwendung von Stoffen und Textilien. So werden etwa ausrangierte Kleidungsstücke zu neuen Teilen verarbeitet oder es kommen recycelte Kunststoffe zum Einsatz. Hersteller von fair produzierter Kleidung achten darüber hinaus auf eine angemessene Bezahlung und soziale Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter. Viele ökologische Mode Marken lassen ihre Textilien in Europa fertigen und legen Wert auf eine leistungsgerechte Bezahlung und ein gesundes Arbeitsumfeld. Das sind die wichtigsten Erkennungsmerkmale von Bio-Mode:
Verzicht auf giftige Chemikalien in der Produktion
schonende Nutzung von Ressourcen
kurze Transportwege
Kompensation des CO2-Verbrauchs (etwa durch Unterstützung von Aufholzungsprojekten)
Ökologische Kleidung erkennt man auch an verschiedenen Bio-Siegeln dieser Verbände:
IVN Best vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft
GOTS – Global Organic Textile Standard
Fairtrade Cotton
Fair Wear Foundation
Cotton made in Africa
Der Grüne Knopf
Im Detail bedeutet ökologische Kleidung vor allem die Verwendung von biologisch hergestellten Fasern wie Bio-Baumwolle. Während der Anbau konventioneller Baumwolle bis zu 30.000 Liter Wasser pro Kilogramm verbraucht, kommt die Bio-Variante mit einem Zehntel aus. Darüber hinaus verzichten Öko-Bauern auf den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. Schädlingen gehen sie zum Beispiel mithilfe benachbarter Nutzpflanzen an den Kragen: Diese sind für Blattläuse und Co so attraktiv, dass sie die Baumwollsaat verschonen. Die Bio-Methoden schonen die Böden und ermöglichen einen nachhaltigen, langfristigen Anbau.
Nicht zuletzt schont die ökologische Produktion auch die Gesundheit der Feldarbeiter: Da auf potenziell schädliche Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel verzichtet wird, sind diese keinen giftigen Substanzen ausgesetzt. Neben Biomaterialien verwenden viele Öko-Marken recycelte Rohstoffe. Recyceltes Polyester wird aus PET-Flaschen hergestellt. Die Methode ist besonders effizient: Aus nur drei bis vier Getränkebehältern entsteht genug Garn für ein neues T-Shirt.
Ökologische Kleidung Marken sind auf dem Vormarsch: Die Brands bieten lässige und trendige Mode an, die durch begehrte Designs und hautsympathische Materialien eine breite Käuferschaft anziehen. Von zurückhaltenden Basics bis hin zu extravaganten Kreationen reicht die Auswahl der Kollektionen im Bereich der Bio-Mode. Die Augen offen halten sollte man unter anderem nach den diesen Herstellern:
Armed Angels
People Tree
Mud Jeans
Greenbomb
Recolution
Bleed organic clothing
Lanius
Langer Chen
Braintree (heute Thought Clothing)
Darüber hinaus lohnt es sich generell, einen Blick auf die Kollektionen renommierter Modemarken zu werfen. Viele von ihnen bieten mittlerweile Öko-Linien an oder fertigen grundsätzlich aus recycelten Materialien oder Bio-Baumwolle. Und schließlich ist Second Hand Mode ebenfalls eine Form von ökologischer Kleidung.
Die Umwelt schützen, indem man Wasser einspart, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Felder unterstützt und CO2 durch kurze Transportwege vermeidet: Diese Effekte hat der Kauf einer ressourcenschonenden Garderobe. Mit dem Kauf fairer Mode hilft man zudem, eine gerechte Entlohnung und sichere Arbeitsbedingungen zu sichern. Auch auf die eigene Gesundheit hat Bio-Mode Auswirkungen.
Da keine Chemikalien für die Herstellung zum Einsatz kamen, sinkt das Risiko von Hautreizungen oder Kontaktallergien. Last, but not least schädigen Pestizide die Böden über einen langen Zeitraum und sind eine Gesundheitsgefahr für die Arbeiter. Auch diesen negativen Auswirkungen der Fast Fashion – Kleidung, die günstig und nur für eine Saison produziert wird – wirkt man durch den Kauf von Öko-Mode entgegen.
Ökologische Kleidung zu kaufen, ist gut – noch besser ist es für die Umwelt, wenn man sich diese aus zweiter Hand holt. So werden Ressourcen erst gar nicht eingesetzt, und die Transportwege bleiben kurz. Der Second Hand Kauf hat einen weiteren deutlichen Pluspunkt: Man ergattert so manches Modell, das bereits vergriffen ist. Da die Teile sich bereits bewähren konnten, braucht man keine Sorge zu haben, dass sie einlaufen oder beim Waschen ihre Farbe verlieren. So kauft man Trendteile und schont die Umwelt – ein klassisches Win-win.