Nachhaltig und kostengünstig:

Wie produzieren Bäume Sauerstoff? Wieso ist Wasser schwerer als Öl? Und wann begann der zweite Weltkrieg? Damit unsere Schüler:innen in Deutschland in der Lage sind, diese und andere Fragen zu beantworten und eine umfassende Bildung erhalten, sind gute Schulbücher unabdingbar. 

Zwar verwenden viele Schulen bereits Tablets oder Computer zum Lernen, aber Bücher sind nach wie vor bei allen Klassenstufen im Einsatz. Schließlich tun sich Kinder und Jugendliche bei gedruckten Texten leichter als bei digitalen. Das bestätigen auch die zu Wort kommenden Expert:innen in einem Artikel der dpa, der auf der Website der „Ärztezeitung“ erschienen ist.

Doch die Herstellung von Büchern beziehungsweise Papier ist nicht gerade klimafreundlich. Wertvolle Waldflächen werden hierfür gerodet. Das hat zur Folge, dass Kohlendioxid freigesetzt wird, weil es durch die fehlenden Bäume nicht mehr im Boden gebunden ist. Bei der Herstellung von zehn Büchern mit jeweils 200 Seiten aus Frischfaserpapier bleiben sogar ganze elf Kilogramm CO2 zurück. Außerdem zerstört das Abholzen regelmäßig die Lebensgrundlage vieler Tiere und Pflanzen.

Trotz der Digitalisierung ist der Papierverbrauch übrigens nicht gesunken. Laut dem Umweltbundesamt lag im Jahr 2021 der rechnerische Gesamtverbrauch von Papier, Pappe und Karton bei etwa 19 Millionen Tonnen und damit bei 228 Kilogramm pro Kopf. Die große Menge an Schulbüchern ist dabei ebenfalls ein Faktor.

Deswegen ist es wichtig, dass Schulen ihrer Vorbildfunktion nachkommen und sich aktiv an der Kreislaufwirtschaft beteiligen. Dadurch tragen sie nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, sondern leben auch einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen und Geld vor. 

Am Ende des Schuljahres sollte daher das Motto jeder Schule lauten: „Reduce, Reuse, Recycle“ (auf Deutsch: vermeiden, wiederverwenden, recyceln). Das geht ganz einfach: Vor den Sommerferien sammeln die Lehrkräfte gemeinsam mit den Schüler:innen die nicht mehr gebrauchten Bücher ein und prüfen, in welche Klasse diese innerhalb der Schule weitergereicht werden können.

Wenn die Bücher dagegen nicht mehr gebraucht werden, ist es eine gute Idee, diese zu verkaufen. Andere Schulen freuen sich über kostengünstige Literatur, vor allem zum Schulstart, wenn die Kids wieder jede Menge neuen Lesestoff benötigen. 

Wenn die Schule wieder losgeht, sollten die Lehrkräfte dann in erster Linie auf Second Hand Bücher setzen. 

In Zeiten größerer Geldnot von Schulen ist das ein sehr guter Weg, um gut mit den begrenzten finanziellen Mitteln zu haushalten. Schließlich können es sich viele Schulen nicht leisten, ihre Buchausstattung regelmäßig zu erneuern. 

Durch den Verkauf von nicht mehr verwendeten Büchern lernen die Schüler:innen auch, sorgsam mit ihnen umzugehen. Sie verstehen schnell, dass sie Eselsohren oder Getränkeflecken vermeiden müssen, damit auch der/die nächste Schüler:in die Bücher zum Pauken verwenden kann. Gerade in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft ist es wichtig, dass die Kids den Wert von Büchern und anderen Gegenständen schätzen lernen. 

Manchmal liegt allerdings der Fall vor, dass Eltern die Bücher ihrer Kinder selbst kaufen müssen. Auch hier sind Second Hand Bücher eine nachhaltige Alternative. Falls es die Werke nicht gebraucht gibt, können sie zumindest nach dem eigenen Gebrauch wieder verkauft werden.